Mit seinem Grußwort zur Eröffnung des diesjährigen Zeltfestivals sorgte der Kabarettist Jochen Malmsheimer für einen Eklat. Vor ungefähr fünfhundert geladenen Gästen kotzte der Entertainer sich einmal so richtig aus, über all das, was in Bochum auf offizieller Ebene seit Jahren falsch läuft. Egal ob Ostring, Cross-Border-Leasing oder die Image-Kampagne „Bochum macht jung“ – alles wurde auf das Tableau gewuchtet. Der Skandal: jedes Wort war wahr. Zitat: „Dies ist die Stadt, die trotz der Mahnungen und Warnungen vieler, nicht nur der Fachleute sondern auch vieler ihrer Einwohner, ihre Kanalisation mitsamt der Scheiße an die Amerikaner verkaufte und den ganzen Rotz jetzt verlustreich zurücknehmen musste, weil selbst der Amerikaner mit Scheiße aus Bochum nichts anfangen kann. Vielleicht hätte man die Verwaltung verkaufen und die Scheiße behalten sollen.“ So etwas hat sich in dieser Stadt der kleinkarierten Duckmäuser schon lange keiner mehr getraut. Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz rannte anschließend wie eine kleine Petzlise zu den Veranstaltern, um sich über Herrn Malmsheimer zu beschweren. Das dürfte sie wohl 5% der Wählerstimmen gekostet haben. Tja, da hatte wohl jemand zu früh den Öffentlichkeitsreferenten  in den Feierabend geschickt. Das Grußwort ist in Teilen dokumentiert unter:
ruhrnachrichten.de

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