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Da die Region in diesem Jahr Kulturhauptstadt ist, kommen wir aus dem Feiern gar nicht mehr raus. Die Meisten werden schon eine gewisse Kondition aufgebaut haben und somit ganz gekonnt nacheinander auf „Bochum Total“ und der A40 tanzen können. Bochum Total startet am Donnerstag, den 15. Juli, und endet am Sonntag – wie immer gegen 22 Uhr oder später. Die Open-Air-Musikveranstaltung in der Bochumer Innenstadt genießt unter Musikbegeisterten einen guten Ruf und lockt schon seit Jahren viele Menschen an. Dieses Jahr werden nach Veranstalterangaben wieder rund eine Millionen Menschen erwartet.

Autofreier Sonntag

Doch wie am letzten Veranstaltungstag dorthin kommen? Mit dem Rad? Oder auf Inlineskates? Denn das werden dann die bevorzugten Fortbewegungsmittel auf der Hauptverkehrsschlagader des Ruhrgebiets, der A40, sein. Dank der Ruhr2010-Aktion „Still-Leben Ruhrschnellweg“ ist die A40 am 18. Juli 2010 von 11 bis 17 Uhr im Abschnitt Dortmund Märkische Straße bis Duisburg Häfen in beiden Fahrtrichtungen auf 60 km Länge nur für Fußgänger, Fahrradfahrer und Inlineskater freigegeben. Das heißt: für Autos gesperrt!

Auf der Fahrbahn in Richtung Duisburg werden 20.000 Tische aufgestellt, die von Menschen aus der Region mit allerlei Dingen beladen sein werden. Diese Spur kann man zu Fuß besuchen. Die Gegenfahrbahn in Richtung Dortmund ist all denen vorbehalten, die Räder, aber keinen Motor haben. Ein Wechsel zwischen den Spuren ist nur über Anschlussstellen oder Brücken möglich. Die „Ruhr2010“ plant hier etwas Großes. Etwas sehr Großes. Schon Wochen im Voraus war auf der Homepage des „Still-Lebens“ zu lesen, dass die Mitnahme von Fahrrädern in Bussen und Bahnen „leider aufgrund der zu erwartenden Auslastung der Fahrzeuge nicht möglich“ sein werde. Wer also mit den von Muskelkraft betriebenen Rädern über die A40 rauschen möchte, muss schon zuhause mit diesem Kraftakt beginnen. Auf diese Weise käme man auch ganz wunderbar in die Bochumer Innenstadt, um dort auf Bochum Total weiterzufeiern.

80.000 zu 1.000.000

Nach der letzten Zählung von „Strassen.NRW“ fahren an einem ganz normalen Sonntag 80.000 Autos über die A40. Im Vergleich zum erwarteten Besucheransturm von einer Million Menschen bei Bochum Total sind dies überraschend wenige. Außerdem macht es gar keinen Sinn, mit dem Auto zu Bochum Total zu fahren – man bekommt sowieso keinen Parkplatz. Und da die A40 eine schöne gerade Strecke ist, ist es wohl als Service von Ruhr2010 zu betrachten, dass am Wochenende mit dem größten Musikfestival im Ruhrgebiet die Autobahn für Fahrräder freigegeben wird. Dabei gilt auch für Fahrräder: Don´t drink and drive!

http://www.still-leben-ruhrschnellweg.de/
http://www.bochumtotal.de/

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