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Klimaschädigende Gase gibt es viele. Die entscheidensten sind wohl CO2, das bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Dingen entsteht sowie Methan und Lachgas, die zum Beispiel in der Viehwirtschaft entstehen. Problematisch werden diese Gase erst, wenn sie in so großen Mengen auftreten, dass sie die Ozonschicht angreifen. An diesem Punkt setzten viele Ideen zur Klimarettung an, die sich häufig an große Konzerne wenden. „Die Anderen“ sollten mehr in Forschung und Entwicklung von Ökostrom und Ökoautos investieren. „Die anderen“ sollten sich kleinere Autos kaufen.

Klimaschutz kann jede/-r

Doch nicht nur „die anderen“ können etwas für den Planeten und seine Erhaltung leisten. Jeder kann etwas tun. Wer denkt: „Mein Beitrag wäre sowieso so winzig, da lasse ich es gleich“, der irrt. Jeder Mensch in Deutschland verursacht im Jahr einen Ausstoß von Treibhausgasen, der einer Wirkung von zehn bis zwölf Tonnen CO2 entspricht.

Bei 81,835 Millionen Deutschen sind das mindestens 818,35 Millionen Tonnen. Würde jeder von uns es schaffen, auf drei Tonnen zu verzichten, blieben unserem Planeten 245,505 Tonnen CO2 erspart.

Natürlich bietet es sich an, bei Strom und Auto zu sparen, und natürlich beim Flug in den Urlaub. Doch jeder/-e Deutsche verursacht allein durch ihre und seine Ernährung bereits anderthalb Tonnen klimaschädigende Gase. Hinzu kommt, dass für nicht biologisch korrekten Ackerbau und Viehwirtschaft in großem Stile Regenwald und andere natürliche Ökosysteme zerstört werden. Ihre Fähigkeit, CO2 zu binden, fehlt somit und geht noch zusätzlich negativ in die Klimabilanz ein. Neben der Erzeugung von Lebensmitteln sind Weiterverarbeitung, Transport, Lagerung, Zubereitung und Entsorgung der Abfälle entscheidende Punkte bei der Produktion klimaschädlicher Gase.

Wissen macht den Unterschied

Wer sich entscheidet, die Verantwortung für unser Klima nicht nur bei anderen zu suchen und etwas zu tun, sollte sich ein paar wichtige Informationen aneignen. Zum Beispiel, dass Tomaten aus dem Gewächshaus noch schädlicher für das Klima sind als eingeflogene Tomaten. Und dass Biogemüse sowohl das Grundwasser schont als auch auf Boden wächst, der zwölf Prozent mehr CO2 aus der Atmosphäre binden kann. Und dass Rindfleisch aus ökologischer Haltung fünfzehn Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen als herkömmliches Rindfleisch verursacht. (Ein fleischfreier Tag ist erst recht gut fürs Klima.) Eine Biokartoffel verursacht sogar dreißig Prozent weniger Emissionen als eine herkömmliche Kartoffel. Wer beim Füllen des Einkaufswagens solches Wissen im Hinterkopf hat, der tut etwas fürs Klima. Und wenn es mehr als einer/-e ist, der/die sich diese Mühe macht, dann merkt es auch das Klima und muss nicht darauf warten, dass jemand anderes etwas tut. Für viel mehr interessante und hilfreiche Tipps in diese Richtung:


Das Klimakochbuch, Klimafreundlich einkaufen, kochen und genießen, Kosmos Verlag, 12,95 Euro

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