(rvs) Der Rechnungshof von Nordrhein-Westfalen hat in der vergangenen Woche die Universitäten überprüft und eine ausufernde Befreiungspraxis von den Studiengebühren kritisiert. Die Universitäten, so bemerkt der Rechnungshof, würden auf einen nicht unbeachtlichen Teil der möglichen Gebühreneinnahmen verzichten. 130 Millionen Euro nehmen die Hochschulen jährlich ein; eine Summe, die sich deutlich steigern ließe, würden Befreiungstatbestände strenger ausgelegt werden. Die Ruhr-Universität geriet insbesondere wegen ihrer hohen Quote an Befreiungen wegen Gremientätigkeit in die Kritik. Im Schnitt werden 7,6 Prozent der Studierenden von den Gebühren befreit. Gegen die Betrachtung reiner Statistiken verwehrt sich Hilmar Schulz, Koordinator des Landesasten-Treffens: „Nackte Zahlen, wie die eines Landesrechnungshofes, ersetzen nicht die Einzelfallprüfung der Hochschulen, die in ihren Möglichkeiten, soziale Problematiken oder ehrenamtliches Engagement beim Gebühreneinzug berücksichtigen.“

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