Ad manus medici
Die medizinische Fakultät hatte einen Betrag in Höhe von circa 378.000 Euro aus Studienbeiträgen zur Verfügung. Hiervon wurden ungefähr 340.000 Euro ausgegeben.
Zur Verwendung der Studienbeiträge bespricht die Unterrichtskommission die Anträge und bereitet sie für die Vorlage beim Fakultätsrat vor. Dieser bewilligt die Anträge dann. Studentische Vertreter gibt es in der Unterrichtskommission insgesamt vier, und im Fakultätsrat insgesamt drei. So sind die Studierenden in die Beschlussfassung mit eingebunden, da es keinen Beschluss ohne studentische Zustimmung gibt.
Fakultätsbibliothek und Auslandsberatung
In die Ausstattung der medizinischen Fakultätsbibliothek sowie für die Erweiterung der Öffnungszeiten wurden insgesamt 160.000 Euro investiert. Diese ist nun montags bis freitags von 8.00 – 21.00 Uhr, und samstags von 8.00 – 15.00 Uhr geöffnet. Sämtliche angeschafften Bücher sind mit der Plakette „Von uns, für uns“ versehen worden. Um eine ausreichende Betreuung der Studierenden zu gewährleisten, sind außerdem 30.000 Euro in die Auslandsberatung geflossen. Diese berät zum einen Bochumer Studierende bezüglich eines Auslandsaufenthaltes, als auch ausländische Studierende während ihres Aufenthaltes an der RUB.
In so genannten Skills-Laboren können die Studierenden ihre praktischen Fertigkeiten verfeinern. Es stehen sowohl Sonographiegeräte als auch Modelle zur Verfügung, um den Studis die Möglichkeit zu geben, am lebensnahen (aber nicht so schmerzempfindlichen) Modell die Blutabnahme oder eine Ultraschalluntersuchung zu üben. Um dies zu ermöglichen wurde ein sechsstelliger Betrag ausgegeben, mit dem das Personal und die Sachmittel für die Skills-Labore gestellt werden können.
Tutorien und Repetitorium
Darüber hinaus wurden aus den Studienbeiträgen studentische Tutorien finanziert, zum Beispiel in der Chemie oder der medizinischen Psychologie. Außerdem wurde ein Repetitorium eingerichtet, um die Studierenden im Praktischen Jahr auf das Staatsexamen vorzubereiten. Künftig sollen Unterrichtsmaterialien den Studierenden kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich wurden Arbeitsräume für Kleingruppen, zum Beispiel im Bergmannsheil, einem der Lehrkrankenhäuser, eingerichtet.
Trotz der Verbesserung, die durch die Studienbeiträge eingetreten ist, bleibt die Raumnot die größte Sorge. Hier steht die Satzung im Weg, die aus Studienbeiträgen bezahlte bauliche Maßnahmen ausdrücklich untersagt. „Doch was nützen neue Beamer unter der Decke, wenn im Raum keiner Platz findet?“ So hält es Herr Dr. rer. nat. Dieter Klix, Leiter des Studiendekanats, für sinnvoller, zumindest einen Teil der Studienbeiträge für Baumaßnahmen verwenden zu dürfen, um ein neues Seminargebäude zu schaffen, für das die Fakultäten zusammenlegen könnten. Zudem würde es sich anbieten, mit einem Teil der Studienbeiträge Rücklagen zu bilden. Diese könnten in Form eines Stiftungskapitals angelegt werden, so dass auch für zukünftige Studierende ein angemessener Lehrstandard gewährleistet werden kann. Abschließend lässt sich festhalten, dass ohne die Studienbeiträge die Modernisierung und Ausstattung zum Erreichen dieses Lehrstandards zwar möglich gewesen wäre, aber wesentlich länger gedauert hätte.
amro
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