Aufschneiden: Etwas durch einen Schnitt öffnen, in kleine Teile zerlegen. Wird als Begriff ebenso bei der Obduktion von Leichen verwendet wie auch beim Wurst und Käse in mundgerechte Portionen bringen. Hier gilt: Aufschnitt ist eben nicht gleich Aufgeschnittenes.

Auch die Menschen, die sich im Aufschneiden üben sind so verschieden wie Schinken und sezierte Maus: EinE AufschneiderIn tranchiert die Wahrheit, zerschnippelt und drapiert sie so kunstvoll, dass das Endprodukt dick aufgetragen nach mehr aussieht als sein Ursprungszustand. 

Mit Worten groß tun und sich dick machen können sie, die SprüchemacherInnen und MaulheldInnen – und nehmen dabei bisweilen den Mund doch zu voll. Bevor sie also an ihren großen Tönen und Reden noch ersticken, sollte sich so manch eineR lieber an der medizinischen Fraktion mal eine Scheibe abschneiden – manchmal ist das mit dem Blatt (oder der Maske) vor dem Mund doch gesünder. Beim Aufschneiden etwas in den falschen Hals zu kriegen geht schließlich selten gut. 

:Stefana Maxdóttir