Bild: Bloß nicht drauftreten: Model Angelina trägt hier einen als Furisode bezeichneten Kimono, dessen farbenprächtig bestickte Ärmel bis zum Boden reichen. , LSI holt Ostasien nach Bochum Foto: bk

Begegnung. Flug nach Japan zu teuer? Nicht tragisch, denn: Am vergangenen Wochenende bot das Landesspracheninstitut (LSI) mit den Japan-Tagen die Möglichkeit, in die Kultur des Landes einzutauchen.

Ganz in blau stehen sie sich gegenüber, das Kendo-Schwert ist jeweils auf den Kontrahenten gerichtet. Der Regen unterstreicht die Dramatik der Szene, die von vielen Zuschauenden beobachtet wurde. Doch zum Glück nur ein Beispielkampf für die Schwertkampfkunst Kendo im Rahmen des Japan-Tages am LSI. 

Neben dieser kleinen Einführung gab es an beiden Tagen allerdings noch viel mehr zu entdecken: Von wirtschaftlichen Spielereien bis hin zu traditionellen Kamishibai – Papiertheatern, die heutzutage hauptsächlich an Japans Schulen und Kindergärten gezeigt werden – war die Auswahl abwechslungsreich.  

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:Die Redaktion

 
 
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Bild: Ein Selfie mit dem Brautpaar: Nach der traditionell koreanischen Hochzeitszeremonie ließen sich die Frischvermählten bereitwillig mit dem Publikum ablichten. , Korea - mehr als nur K-Drama und Popbands Foto: Birthe Kolb

Landeskunde. Seit 2015 initiiert das LSI den Korea-Tag, um die Kultur eines immer populärer werdenden Landes mit einem bunten Programm zu vermitteln. Am vergangenen Samstag fand die Veranstaltung bereits zum dritten Mal statt – die :bsz hat sich dort umgesehen.

„Früher konnte man auf solchen Events die meisten Leute mit Namen begrüßen“, erzählt Simone Eckendorf, die auch in diesem Jahr zum dritten Mal Fanartikel koreanischer Popbands verkauft. Mit ihrem Stand reiht sie sich in eine breit gefächerte Gruppe von AusstellerInnen ein, die beim Korea-Tag traditionell das Foyer des Landesspracheninstitutes (LSI) in Beschlag nehmen. Angestiftet von Boygroups wie BTS, deren Bandlogo zahlreiche BesucherInnen auf T-Shirts und Rucksäcken spazieren tragen, entwickeln viele jugendlichen Fans koreanischer Popmusik auch ein Interesse an dem Land, aus dem ihre Lieblinge stammen.

Anfangs kamen die GastarbeiterInnen

Das weiß nicht nur die koreanische Regierung, die ihre Tourismus-Werbekampagnen seit Jahren mit einer großen Prise Pop anreichert, sondern auch das LSI. Seit 2015 fungiert der Korea-Tag mit seinen Mini-Sprachkursen als zusätzliche Vermarktungsplattform für das 

Kursprogramm. Dass die koreanische Szene in Bochum jedoch nicht erst mit Boy- und Girlgroups angefangen hat, beweist die  Trommel-Performance der Koreanischen Schule Bochum, mit der das Event eröffnet wird. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Verein, der 1976 von GastarbeiterInnen gegründet wurde. Zu jener Zeit gehörte Südkorea zu den Ländern, in denen die Bundesrepublik gezielt Männer für den Bergbau anwarb – Frauen aus Korea wurden eingeladen, in Deutschland in der Krankenpflege zu arbeiten. 

Im Zeichen der Wildgans

Vorträge über den Alltag und das Studium in Korea oder die schwierige Beziehung des Südens zum vom Diktator Kim Jong Un regierten Norden, die beim ersten Korea-Tag im Jahr 2015 noch das Programm ergänzt haben, suchen die BesucherInnen diesmal jedoch vergeblich. Stattdessen ist das Programm eher darauf ausgerichtet, das Publikum aktiv einzubinden und viele Inhalte der beiden vergangenen Korea-Tage wie eine traditionelle Teezeremonie stehen auch in diesem Jahr wieder auf dem Plan. Überhaupt steht Tradition auch bei den jüngeren Korea-Fans hoch im Kurs: Die Schlange vor dem Raum, in dem Hanboks – klassische Trachten aus bunt bestickten Stoffen – anprobiert werden können, scheint nicht enden zu wollen. Viele Fans kennen die Kleidung aus Fernsehserien, den sogenannten K-Dramas, die meist nur aus einer Staffel bestehen und passend zu ihrem Namen möglichst viel Gefühl und Dramatik in jeder Episode verpacken. 

Vielleicht rührt daher das große Bedürfnis nach Romantik, das der Korea-Tag in Form einer traditionellen Hochzeitszeremonie zu stillen versucht. Am Ende der Veranstaltung erleben die BesucherInnen tatsächlich die Heirat eines Paares mit, das der Einladung des LSI gefolgt ist. Alexander heißt der Bräutigam, der seine Braut Laetitia nach koreanischem Brauch erst sehen darf, nachdem er eine hölzerne Wildgans als Symbol der Treue an die Brautmutter übergibt. Nach dem rituellen Trunk aus dem Weinbecher und der Segnung durch einen Zeremonienmeister wird die traditionelle Hochzeit frenetisch bejubelt. Von modernem Pop zu klassischem Brauchtum – die koreanische Regierung hätte an dieser Werbung für die Kultur ihres Landes vermutlich ihre Freude gehabt.

Gastautorin :Birthe Kolb

Bild: Im Auftrag des guten Geschmacks: Kyung Ah Meiers (Mitte) und ihre MitarbeiterInnen Don (links) und Gloria (rechts) touren seit zwei Jahren über verschiedene Streetfood-Festivals. Im Sommer werden sie in Bochum sesshaft. , Koreanisches Restaurant öffnet im Sommer seine Pforten Foto: bk

Gastronomie. Im Sommer eröffnet mit dem Kimbap Spot ein koreanisches Café in Bochum. Die :bsz hat Besitzerin Kyung Ah Meiers und ihr Team vorab auf einem K-Pop-Tanzfestival in Essen getroffen. 

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Bild: Jede Bewegung ein Ritual: Moon Eun-ju (links) und Christiane Leinberger (rechts) erklären die Abläufe einer koreanischen Teezeremonie. , Zum zweiten Mal lockt der Korea-Tag ein großes Publikum ins LSI Foto: Birthe Kolb

Zeit zum Runterkommen – so hätte das Motto des Korea-Tages am Landesspracheninstitut (LSI) an der Laerholzstraße lauten können. Zum zweiten Mal konnten sich die BesucherInnen am vergangenen Samstag Zeit nehmen, die koreanische Kultur in verschiedenen Workshops für sich zu entdecken.

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Das Gefühl, einfach nicht voran zu kommen, entsteht nicht nur beim allmorgendlichen Menschenstau, der sich von der U35 in Richtung Unibrücke schiebt – manchmal braucht es auch nur ein Fahrrad und eine psychoaktive Substanz, um diese Empfindung zu erzeugen. So erging es vor 73 Jahren dem Chemiker Albert Hofmann, der in einem Selbstversuch den damals noch weitgehend unbekannten Stoff Lysergsäurediethylamid zu sich nahm und sich dann auf seinen Drahtesel schwang. Dabei entstand eine halluzinogene Wirkung, die er sich zunächst nicht erklären konnte – die Droge LSD war geboren. 
Deshalb feiern AnhängerInnen der Substanz seitdem am 19. April, dem Jahrestag von Hofmanns Selbstversuch, den Fahrradtag. Obwohl dieser Tag nicht den Hintergrund hat, der eigentlich aufgrund seines Namens vermuten lässt, verbindet er zwei Themen, die LeserInnen dieser Zeitung häufiger begegnen. Denkt nur mal an den Schlaglochführer in der :bsz-Semesterstarausgabe 1078 oder unsere Drogenreihe (:bsz 1052 bis 1074)
Bild: Lehre damals und heute. , Mehr als akademischer Massenbetrieb: In der Geschichte der RUB hielten auch wichtige und bekannte Persönlichkeiten Vorlesungen. Hier ist eine Auswahl. Icons: flaticon/freepic.com

Mehr als akademischer Massenbetrieb: In der Geschichte der RUB hielten und halten auch wichtige und bekannte Persönlichkeiten Vorlesungen. Hier ist eine Auswahl.

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Bild: Die K-Pop-Fans von StarDream-Entertainment tanzen zum Song von Girls’ Generation – dabei ahmen sie auch die Kleider ihrer koreanischen Vorbilder nach. , Beim European Hallyu Award tanzen Korea-Fans zu Popmusik aus ihrem Lieblingsland Foto: bk

Fast vier Jahre ist es her, seit der südkoreanische Rapper Psy einen Tanz schuf, der um die Welt ging. Seitdem ist es wieder stiller um den Musiker geworden, ein wachsendes Interesse an der koreanischen Popmusik, kurz K-Pop, ist aber geblieben – auch im Ruhrgebiet, wo am Ostersamstag der European Hallyu Award in der Essener Weststadthalle verliehen wurde.

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Bild: Der Roman "Kernstaub" hat den diesjährigen Indie-Preis auf der Leipziger Buchmesse gewonnen. , Indie-Autor-Preis 2015: „Kernstaub“ von Marie Graßhoff Cover: Marie Graßhoff
Was, wenn die ganze Welt Deinen Tod will und Dir keinen Atemzug gönnt? Vor dieser scheinbar ausweglosen Situation steht die Protagonistin Mara im Science-Fiction-Roman „Kernstaub“ von Marie Graßhoff, der auf der Leipziger Buchmesse mit dem Indie-Autor-Preis ausgezeichnet worden ist. 
 
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Bild: Leben hinter dem Zaun: Das Flüchtlingslager Mae La verspricht nur scheinbar Sicherheit – stattdessen warten Hunger und Schikanen. , Ehemalige RUB-Studentin liefert fotografische Einblicke in den Alltag eines Geflüchtetenlagers Foto: Julia Gorlt

Unsicherheit, Schikanen, Angst vor einer Zurückweisung: In den vergangenen Monaten haben ExpertInnen aus verschiedenen Fachbereichen im Blue Square die prekäre Situation von Geflüchteten in Europa aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert. Nach dem Ende ihrer Ringvorlesung zieht nun am 1. März eine Fotoausstellung in die Räume an der Kortumstraße ein, die von einer wenig beachteten humanitären Krise erzählt.

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Zwischen zehn und hundert Millionen verschiedener Tier- und Pflanzenarten soll es auf der Welt geben – je nachdem, welcheN WissenschaftlerIn man fragt, denn die meisten ForscherInnen gehen davon aus, dass ein Großteil der existierenden Spezies noch gar nicht entdeckt wurde. Folglich lässt sich nur erahnen, was sich alles in den unzugänglicheren Winkeln unseres Planeten tummelt und nur noch nicht gefunden wurde.

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