Bild: Angestoßen durch #MeToo: An der Ruhr-Uni wird sich zukünftig verstärkt gegen Sexismus engagiert. , RUB reagiert auf Richtlinien der Hochschulrektorenkonferenz Bild: : Prentsa Aldundia flickr.com CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Prävention. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat eine Empfehlung zum Umgang mit Sexismus und sexualisierter Gewalt veröffentlicht. Auch an der RUB will man sich des Problems annehmen.

Jede Hochschule müsse ihre Mitglieder bestmöglich vor Sexismus, sexualisierter Gewalt und Belästigung schützen, hieß es bereits im April vonseiten der HRK. „Wegen der Vielzahl von Betreuungs- und Abhängigkeitsverhältnissen brauchen wir in den Hochschulen eine große Aufmerksamkeit für das Thema und konkrete Vorsorgemaßnahmen“, betont HRK-Präsident Horst Hippler. Neben dem Schutz vor Belästigung und Gewalt sehen die Richtlinien die Prävention von institutionellem Sexismus, etwa durch Verhinderung degradierender Verhaltensweisen und Machtmissbrauch vor. Hierfür sei es laut HRK notwendig, neben den Gleichstellungsbeauftragten auch spezielle Ansprechpartner*innen als Vertrauenspersonen für jede Statusgruppe des universitären Alltags zur Verfügung zu stellen.

Geschlossen gegen Sexismus

An der Ruhr-Universität sollen die HRK-Richtlinien durch das Projekt „Unser Campus“ unterstrichen werden. Das in den Gender Studies angesiedelte Projekt legt einen Fokus auf die geschlossene Positionierung gegen Sexismus und Diskriminierung und will eine Atmosphäre schaffen, in der offen über solcherlei Probleme gesprochen werden kann. „Es soll ein Bewusstsein für das Thema und gleichzeitig ein Verantwortungsgefühl geschaffen werden“, sagt Laura Chlebos, Betreuerin des Projekts. Im Zeitraum von einem Jahr sollen neben einer Plakataktion gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt eine thematische Website, Vorträge, Workshops und Beratungsmöglichkeiten entstehen. Angestoßen durch öffentliche Debatten gegen Sexismus fokusiert sich auch das „Unser Campus“-Projekt auf Bereiche des Alltags. „Es stellte sich die Frage, auf welche Weise man in den einzelnen gesellschaftlichen Bereichen wie der Universität präventiv gegen sexualisierte Gewalt tätig werden kann“, so Chlebos. Das Projekt beginnt am 5. November mit einer Kick-Off-Veranstaltung und einem Vortrag von Katja Sabisch, Professorin für Gender Studies an der Ruhr-Universität, über sexualisierte Gewalt an Hochschulen.
 

:Justinian L. Mantoan
 

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