Bild: Hilft geknickten Studierenden wieder auf die Beine: Ranja Kaiser von der zentralen Studienberatung. , Wegweiser im Irrgarten: Die Zentrale Studienberatung hilft nicht nur bei fachlichen Problemen Foto: Laura La Rocca
Erinnert ihr euch noch an die Hausaufgabenkontrolle von dem oberspießigen Lehrer, der immer das Datum rechts und die Überschrift unterstrichen haben wollte? An unangekündigte Vokabeltests im verhassten Fach Französisch? All das sollte mit dem Unistart Geschichte werden; keine Kontrolle, kaum Anwesenheitspflicht und nur noch Fächer, die einem Spaß machen.
 
Doch diese rosige Traumvorstellung wird unsanft von Bösewichten namens Kreditpunkten, undurchsichtigen Zeitplänen, desinteressierten ProfessorInnen und nahezu verschlüsselten Studienordnungen zertrampelt. Übrig bleibt eine Studienkultur, wie ihr sie  heute kennt und lebt. 
 
Die Verabredung weicht der Hausarbeit und das Wort „Regelstudienzeit“ verscheucht „Freizeit“ und „Gelassenheit“ aus dem alltäglichen Wortschatz. Und inmitten dieses kleinen bis mittleren Chaos, was man schlichtweg Studileben getauft hat, versucht sich jeder auf seine Art und Weise durchzuboxen. Doch was ist, wenn einem das Ganze über den Kopf wächst? Wenn man sich schlicht weg nicht mehr motivieren kann, keine passende Strategie findet oder die Prüfungen immer und immer wieder vermasselt? Was tun? Wer hilft? 

Hilfe direkt auf dem Campus

Dazu muss man die Fühler gar nicht weit ausstrecken, denn schon inmitten der Ursache des Übels findet Ihr auch dessen Abhilfe. Das Team der Zentralen Studienberatung bietet neben fachspezifischen Studienanliegen Unterstützung in Form von psychologischer Einzelberatung, verschiedenen Gruppenangeboten und Coachings. Dabei geht es nicht nur um studienbezogene Themen wie Prüfungsangst, Motivationsprobleme oder Orientierungsschwierigkeiten, auch private oder psychische Probleme wie zum Beispiel Depressionen, Ängste oder Partnerschaftsprobleme sind Gegenstand der Beratung.
 
Denn diese beiden Bereiche sind oft gar nicht unabhängig voneinander zu betrachten. „Die hohen Anforderungen eines Studiums können durchaus die psychische Gesundheit belasten. Andersherum können sich psychische Probleme aber auch auf das Studium auswirken.“, erläutert Ranja Kaiser, Diplom-Psychologin und Mitarbeiterin der ZSB, den engen Zusammenhang. 
Mit lösungs- und ressourcenorientierten Ansätzen wird direkt am Anliegen des Studierenden angesetzt, um sie oder ihn „auf seinem persönlichen Weg durch ein erfolgreiches Studium zu unterstützen“, fasst Frau Kaiser die Leitlinien der ZSB zusammen.

Kein Beinbruch

Aber liebe Studierende, bitte vergesst nicht: Studieren ist eine tolle Sache. So viel Eigenverantwortung und so viele Möglichkeiten, Euren eigenen Weg zu finden. 
Wenn Ihr aber doch mal vom Pfad abkommt, nur noch auf der Stelle tretet oder Euch im Irrgarten der Anforderungen verlaufen habt, gibt es helfende Hände. Auf der Internetseite (www.rub.de/zsb) gibt es sowohl Informationen als auch Anmeldemöglichkeiten und auch wenn die Wartezeiten auf ein persönliches psychologisches Beratungsgespräch bei 6-8 Wochen liegen, vertröstet Euch bis dahin mit dem Wissen, dass Ihr nicht alleine seid auf Eurem Weg. 
 
Gastautorin :Laura La Rocca 
studiert Psychologie  an der RUB 

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